Wilfried Jotter, Pastor der Mennonitengemeinde Espelkamp, arbeitet seit einigen Jahren intensiv mit Kursmaterial von BAO und hat mit seiner Begeisterung schon viele andere angesteckt. Wie er BAO nutzt, erzählt er im folgenden Interview:

BAO und du

Wie bist du auf BAO gestoßen?

Das war 2011 im Herbst. Da war ich auf dem Gemeindeneudenken-Kongress in Wiedenest. BAO hatte dort einen Infostand und ich habe mir ein paar Hefte mitgenommen. Ich hatte vorher schon mehrere Jahre nach solchem Kursmaterial Ausschau gehalten. Dort bin ich fündig geworden.

Mit welchen BAO-Kursen hast du bisher Erfahrungen gesammelt?

Die sechs Light-Kurse bieten wir in unserer Gemeinde regelmäßig an, das ist unser Jüngerschaftsprogamm. Außerdem habe ich drei Kurse aus dem Young-Leaders-Training geleitet: Petrus, bei dem es um den Charakter eines Leiters geht; David, da geht es um die Beziehungen; und Nehemia, der sich mit visionärer Leiterschaft auseinandersetzt.

Welcher Kurs ist dein Lieblingskurs und wieso?

Das ist auf jeden Fall der Kurs über Nehemia! Ich bin selber ein visionärer Leiter, das ist meine Leidenschaft. Der Kurs hilft wirklich weiter, um visionär und gut strategisch zu leiten. Es ist stark zu sehen, wie die Teilnehmer inspiriert und ermutigt werden und konkretes Rüstzeug bekommen, um Leute geistlich zu fördern und zu begleiten. Von einem Teilnehmer habe ich sogar die Rückmeldung erhalten, dass ihn das beruflich vorwärts gebracht hat.

Was gefällt dir an BAO besonders gut?

Die Methodik der Kurse, also das Selbststudium und die Reflexion vor dem Gruppentreffen. Das fordert die einzelnen heraus, sich mit Literatur und dem Wort Gottes zu beschäftigen und eine eigene Sicht zu entwickeln.

Natürlich ist so ein Kurs aufwändig, das merken die Teilnehmer schnell. Aber sie machen dann auch die direkte Erfahrung: Je mehr oder gründlicher ich mich vorbereite, desto mehr profitiere ich. Und trotzdem profitieren auch die, die sich nicht vorbereitet haben. Ich sage immer: „Kommt, schreibt mit und lernt – ihr habt auf jeden Fall den Input der Kurstreffen.“ Der Einzelne kann also entscheiden, wie intensiv er dabei ist, und doch immer etwas mitnehmen.

BAO und Gemeinde

Wie werden die Kurse in deiner Gemeinde angenommen und wie sind die Rückmeldungen?

Die werden gut angenommen. Es spricht sich einfach rum: Die Leute, die an den Kursen teilnehmen, merken, dass sie geistlich wachsen – und die anderen merken das auch und das motiviert dann.

In welchem Rahmen setzt ihr als Gemeinde die Kurse ein?

Die Light-Serie verwenden wir als Jüngerschaftskurs. Nach einer gewissen Anmeldezeit starten wir mit Teil 1; der Kurs läuft vierzehntägig. Anschließend geht es mit Teil 2 und 3 weiter. Bei Teil 4 gibt es in der Regel dann schon wieder eine Gruppe, die vorne anfangen möchte. Für uns ist das wie ein Durchlauferhitzer.
Besucht werden die Kurse zum einen von denen, die neu in die Gemeinde kommen – die durchlaufen ihn fast alle, wenn auch nicht unbedingt jeden Teil. Aber es sind immer wieder auch Einzelne dabei, die lange schon in der Gemeinde sind und es nutzen, um einen Auffrischungskurs zu machen oder ganz gezielt einen Einzelkurs in Anspruch zu nehmen. Das handhaben wir also modular; für die ganze Serie brauchen wir zwei Jahre.
Und die Kurse des Young-Leaders-Training benutzen wir eben gezielt, um Leiter zu fördern.

Was würdest du jemandem sagen, der befürchtet: „Das ist alles schön und gut, aber für die Leute in meiner Gemeinde viel zu viel Aufwand!“?

Dem würde ich sagen, dass man das als Teilnehmer durch diese Kombination aus Selbststudium und Kurstreffen auch selbst ein wenig steuern kann. Wer das richtig gründlich macht, der muss schon 4-5 Stunden investieren zwischen zwei Treffen. Wer das nicht will, der kann trotzdem dabei sein, von den Treffen profitieren und die Lektion später noch mal durcharbeiten oder einzelne Sachen lesen.

Andererseits hat man aber auch einzelne, die haben richtig Disziplin, Hunger und Zeit und die genießen es auch, sich da reinzuknien. Und die müssen wir auch fördern! Wir dürfen nicht Maß nehmen an denen, die leicht überfordert sind, sondern wir müssen Maß nehmen an denen, die sagen: „Das ist genau das, worauf ich gewartet habe, ich möchte vorwärts kommen.“ Die brauchen wir ganz dringend für die Entwicklung der Gemeinde.

BAO besser machen

Wie könnte BAO dir einen noch größere Hilfe sein?

Wo es bei BAO eine Lücke gibt, das ist ein Kurs für jemanden, der ganz frisch ohne christlichen Hintergrund zum Glauben gekommen ist. Da ist Light 1 schon eine Überforderung. Andererseits gibt es natürlich Alternativen: Wir arbeiten da mit einem Nacharbeitsheft von ProChrist; das ist sehr gut, da werden die grundlegenden geistlichen Disziplinen behandelt ohne dass Vorwissen vorausgesetzt wird.

Was müsste sich an den Kursen, unserer Arbeitsweise oder unserem Auftreten verändern, damit BAO noch mehr Leuten eine Hilfe ist?

An den Kursen gar nichts. Die Frage ist, wie ihr noch öffentlichkeitswirksamer auftreten könnt; vielleicht durch Inserate?

Wieso empfiehlst Du BAO weiter?

Ich habe BAO schon einigen Kollegen empfohlen. Es ist einfach ein wirklich gutes Instrument, um Jüngerschaft und Leiterschaft zu fördern und jeden auch so weit wie möglich zu fördern. Das ist unser zentraler Auftrag und BAO einfach ein ganz hervorragendes Werkzeug.

Vielen Dank!

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